Spezialisten vs. Generalisten - Widerspruch oder Notwendigkeit?! Fishbowl / Diskussion
Die IT- und Softwareindustrie ist geprägt von zahllosen diversifitierten Rollen- und Tätigkeitsprofilen, die sich an der Gestaltung einer Lösung beteiligten: Product Owner, User Researcher, UX Designer, Interaction Designer, Requirements Engineer, Business Analyst, Software-Architect, Solution-Architect, Facharchitekt … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Digital Design als ganzheitliches Berufsbild wird zunehemend als Gegenentwurf zu diesem Trend verstanden. Und daraus ergibt sich unmittelbar die Frage, was nun der richtige Weg ist? Generalisten oder Spezialisten?
Mit unseren Fishbowl-Gästen und dem Publikum wollen wir dieser Frage auf den Grund gehen. Zum Warmlaufen für unsere Diskussion finden Sie erste kontroverse Statements unserer Gäste:
Martina Beck ist Kennerin der frühen Phasen und der Digital-Design-Szene, ihr Statement lautet: ”Wir brauchen beides - gestalterische Menschen mit dem Blick fürs große Ganze und Menschen mit der Leidenschaft für eine gestalterische Spezialdisziplin. Mein größter Schmerz aber: wie bekommen wir Digital Design so vermittelt, dass die Industrie angemessen in Gestaltung investiert, um digitale Vorhaben nicht von Anfang an “auf Sand” zu bauen?
Matthias Müller-Prove war dabei, als das Interaction Design nach Deutschland gekommen ist, sein Statement lautet: »I met the enemy – It’s us.« Solange wir es nicht schaffen unsere eigene Zunft zu beschreiben, können wir auch nicht erwarten, dass uns von den anderen Beteiligten im Entwicklungsprozess in Zukunft Verständnis und Respekt entgegen gebracht wird.
Toni Steimle hat die UX-Szene in der Schweiz von Tag eins an mitgeprägt, sein Statement lautet kurz und knapp: Rollen werden überbewertet, für mich gilt: People matter most.